Grüne weiter allein gegen Putenmast

Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband und Stadtratsfraktion Euskirchen sprechen sich weiterhin als einzige Euskirchener Partei gegen Massentierhaltung aus. Auch in der letzten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses verweigerte die Grünen-Fraktion die Zustimmung zur Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens.

Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband und Stadtratsfraktion Euskirchen sprechen sich auch weiterhin als einzige Euskirchener Partei gegen Massentierhaltung aus. Auch in der letzten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses verweigerte die Grünen-Fraktion die Zustimmung zur Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens.

Dorothee Kroll, Fraktionssprecherin, stellte in ihrem Redebeitrag zur beantragten Putenmastanlage dar, dass massive Gesundheitsgefahren seitens der Tierfabriken ausgehen und die Stadt zum Wohle der Bevölkerung daher nicht ihr gemeindliches Einvernehmen mit dem Vorhaben erteilen dürfe. Auch müsse die Tierhaltung aus ethisch-moralischen und tierschutzrechtlichen Gründen betrachtet werden und sei deshalb in dieser Form abzulehnen. Günther Hanl (sachkundiger Bürger) erläuterte nochmals die fehlerhaften meteorologischen Voraussetzungen. Unter Berücksichtigung der Euskirchener Besonderheiten müsse ein völlig anderes Modell bzgl. Immissionen und Geruch zugrunde gelegt werden.

Vor allem die CDU-Stadtratsfraktion berief sich in der Sitzung auf die gesetzlichen Vorgaben und versteckte sich hinter diesen, um trotz der großen Proteste, die auch in einer Bürgerversammlung eine Woche zuvor deutlich wurden, der Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens zuzustimmen. Es wurde mit Mehrheit von CDU und FDP lediglich beschlossen, dass der Kreis Fragen der Stadt prüfen muss, bevor das Einvernehmen endgültig als erteilt gilt.