Aber es sind nicht die Superlative, die beeindrucken, sondern die persönlichen Geschichten. Die Mitarbeitenden des Stadtarchivs haben diese rekonstruiert. Sie erzählen von Entrechtung, Anfeindung, Flucht, Deportation und Vernichtung, die in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ihren Ausgang nahmen. So z.B. von Martha Cleffmann, geb. Schnog, für deren Stein die Stadtratsfraktion eine Patenschaft übernehmen durfte. Sie wohnte in der Bischofstraße 21, wo ihre Familie eine Metzgerei und einen Viehhandel führte. Nach ihrer Flucht 1939 lebte sie unter falschem Namen versteckt in Brüssel, bis sie 1953 nach Heidelberg zog und bis zu ihrem Tod 1982 Zeugnis über das Erlebte gab und auch die Aufarbeitung jüdischer Geschichte in Euskirchen ermöglichte. Sie und die anderen Opfer des Nationalsozialismus sind nicht vergessen.
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